In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Bleiakkus funktionieren, welche Typen es gibt, welche Vor- und Nachteile sie mitbringen und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Was ist ein Bleiakku?
Ein Bleiakku (auch Blei-Säure-Akku genannt) ist ein wiederaufladbarer Akkumulator, der auf der elektrochemischen Reaktion zwischen Blei, Bleidioxid und Schwefelsäure basiert. Er wurde bereits 1859 vom französischen Physiker Gaston Planté entwickelt und ist damit der erste wiederaufladbare Akkutyp der Welt.
Typischer Aufbau eines Bleiakkus:
- Positive Elektrode: Bleidioxid (PbO₂)
- Negative Elektrode: Schwammartiges Blei (Pb)
- Elektrolyt: Schwefelsäure (H₂SO₄)
- Spannung: Eine Zelle liefert ca. 2 Volt – durch Reihenschaltung entstehen gängige Spannungen wie 6V oder 12V
Arten von Bleiakkus
Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Bauformen von Bleiakkus entwickelt, die sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Einsatzbereiche unterscheiden. Die wichtigsten Typen im Überblick:
1. Nassbatterien (klassische Blei-Säure-Akkus)
- Elektrolyt liegt in flüssiger Form vor
- Meist wartungsintensiv (Nachfüllen von destilliertem Wasser nötig)
- Einsatz vor allem in Kfz-Starterbatterien und Traktionsanwendungen
- Günstig in der Anschaffung
2. AGM-Batterien (Absorbent Glass Mat)
- Elektrolyt ist in einem Glasfaservlies gebunden
- Wartungsfrei, auslaufsicher und lageunabhängig
- Hohe Zyklenfestigkeit, ideal für USV-Anlagen, Freizeitfahrzeuge, Solarspeicher
3. Gel-Batterien
- Elektrolyt ist in Gel-Form gebunden (durch Zusatz von Kieselsäure)
- Sehr zyklenfest, robust gegenüber Tiefentladung
- Geeignet für medizinische Geräte, Rollstühle, E-Mobilität und Solartechnik
Vorteile von Bleiakkus
- ✅ Robuste Technik – bewährt seit über 150 Jahren
- ✅ Kostengünstig – günstiger als viele moderne Akkutypen
- ✅ Breites Einsatzspektrum – von Fahrzeugen über Notstrom bis zur Solarspeicherung
- ✅ Wartungsfreie Varianten erhältlich – z. B. AGM und Gel
- ✅ Recyclingfähig – hohe Rückgewinnungsquote von Blei und Kunststoff
Nachteile und Einschränkungen
- ❌ Hohes Gewicht – nicht ideal für mobile Anwendungen
- ❌ Empfindlich gegen Tiefentladung (bei Nassakkus)
- ❌ Begrenzte Zyklenfestigkeit bei klassischen Bleiakkus
- ❌ Umwelt- und sicherheitsrelevante Entsorgung notwendig
Typische Einsatzbereiche
- KFZ-Starterbatterien (klassische Nassbatterien)
- USV-Systeme (unterbrechungsfreie Stromversorgung)
- Solaranlagen & Energiespeicher
- Elektromobilität (z. B. Golfcarts, E-Rollstühle)
- Sicherheitstechnik (z. B. Notbeleuchtung, Alarmanlagen)
- Freizeit & Camping (z. B. Bordversorgung in Wohnmobilen)
Worauf beim Kauf achten?
- Spannung und Kapazität (Ah): Muss zur Anwendung passen
- Zyklenfestigkeit: Je nach Einsatz (z. B. Solarbetrieb) besonders wichtig
- Ladecharakteristik: Passendes Ladegerät verwenden
- Bauform und Maße: Besonders bei Austauschbatterien beachten
- Umgebungseinflüsse: AGM oder Gel besser für Innenräume geeignet
Markenqualität macht den Unterschied
In unserem Onlineshop finden Sie ausschließlich hochwertige Bleiakkus von namhaften Herstellern. Besonders gefragt sind Marken wie:
- Yuasa – einer der weltweit führenden Hersteller von Industriebatterien
- Kung Long – stark im Bereich USV, Sicherheit und Hobby
- Multipower – preislich attraktiv, gute Performance für viele Einsatzgebiete
Unsere Experten beraten Sie gern bei der Auswahl des passenden Akkus für Ihre Anwendung.
Fazit
Bleiakkus sind trotz zunehmender Konkurrenz durch Lithium-Technologien nach wie vor ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Energiesysteme. Mit ihrer ausgereiften Technik, dem günstigen Preis und der breiten Anwendbarkeit bieten sie auch heute noch eine hervorragende Lösung für zahlreiche Anforderungen. Wer auf Markenqualität und den passenden Akkutyp setzt, kann sich auf eine langlebige und zuverlässige Energieversorgung verlassen.